Auditives Charisma – auf das Hören kommt es an!

Ein Beitrag von Astrid Weidner im Rahmen eines offenen Treffens der RG Süd.

Astrid Weidner

Bericht/Review

Dieser Beitrag ist ein Bericht/Review zu einer vergangenen Veranstaltung aus der Formatreihe "Mitglieder für Mitglieder".

„Auditives Charisma - Aufs Hören kommt es an“

Studien belegen eindeutig: sobald jemand den Mund öffnet und spricht, dominiert das Auditive das Visuelle. Daher ist für die Selbststeuerung neben dem Blick in den Spiegel auch das Wissen um die eigene akustische Wirkung – die Verknüpfung auditiver und visueller Wirkung – lohnend.

Streng betrachtet gilt: wie jemand klingt ist sichtbar und wie jemand visuell wirkt ist beim Sprechen hörbar. Das auditive Charisma ist relevant und wurde lange Zeit deutlich unterschätzt. Ausschlaggebend für den akustischen Gesamteindruck sind die Faktoren Wortwahl und Grammatik, Artikulation, Intonation und Satzmelodie, Sprechrhythmus, Atmung und Pausensetzung, Mimik, Gestik und Körperhaltung. Der Inhalt und dessen Strukturierung sowie der Kontext sind weitere wichtige Aspekte des auditiven Charismas.

Gerade im Online-Setting ist der visuelle Eindruck – der den Gesamteindruck für den "sehenden" Coach "glaubwürdig" macht – drastisch eingeschränkt. Coaches fühlen sich online oft in der Gesamtwahrnehmung und somit auch in ihren originären Kompetenzen eingeschränkt.

Mit der Minderung der visuellen Erfahrung gewinnt die auditive Ausstrahlung an Relevanz. Coaches erleben Blindheit, einen Notlichtschalter gibt es nicht.

Menschen senden ihre Signale immer auf mehr als einem Kanal. Es gilt den auditiven Kanal kennen und lesen zu lernen.

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Seit 2007 leite ich mein eigenes Beratungsunternehmen. Meine Hauptgebiete sind die bewusste Kommunikation, Führung und Resilienz. Als Diplom-Wirtschaftsingenieurin und weltweit akkreditierter Senior Coach (DBVC e.V. und IOBC e.V.) profitieren meine Coachees von jahrzehntelanger Erfahrung, disziplinübergreifenden Kompetenzen und einem Corporate Hintergrund. Ich bin von Geburt an blind. Die durch diesen Umstand bedingte sprichwörtliche Schärfung der Sinne führt bei mir zu einer besonderen Art des Umgangs mit anderen Menschen. Mein Handicap ist somit die Basis für eine intensive Kommunikation und eine glaubwürdige Vermittlung von Inhalten.
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