Es war mir ein Anliegen, dass innerhalb des Verbandes eine Methodenvielfalt garantiert war.
Hintergrund
In unserer Serie #TransparenzlmCoaching beziehen wir Stellung: Die mehr als 700 im DBVC organisierten Coaches, Wissenschaftsexpert*innen, Unternehmensvertreter*innen und Weiterbildungsanbieter*innen setzen sich für eine differenzierte öffentliche Debatte des Themas #Coaching ein. Durch volle Transparenz in unserer Arbeitsweise möchten wir das Vertrauen in die Profession Coaching stärken und Menschen klare Kriterien an die Hand geben, anhand derer sie seriöse Coaching-Anbieter*innen erkennen.
Dieser Teil der Serie gibt, zum Anlass des zwanzigjährigen Jubiläums, einen Einblick in die Gründung des DBVC.
Warum ich vor 20 Jahren den DBVC mitbegründet habe
Als der DBVC 2004 gegründet wurde, war das ein sehr guter Zeitpunkt dafür, eine Plattform zu schaffen für Business-Coaches.
Coaching war damals ziemlich in Mode gekommen und es gab, wie heute übrigens immer noch, etliche Anbieter auf dem Markt, die nicht in die Kategorie „seriöses Coaching“ passten. Deshalb war es wichtig, für potenzielle Kunden, zum Beispiel für den Personalbereich in Firmen, aber auch für Führungskräfte, einen Ansprechpartner zu bieten, bei dem man sich darauf verlassen konnte, dass man Qualität vorfinden würde.
Ein weiterer Punkt, der mir damals wie heute wichtig war, bezieht sich auf die Vielfalt der angebotenen Methoden. Ich hatte im therapeutischen Bereich früher die Erfahrung gemacht, dass mit der endlich erfolgten Kassenzulassung für psychologische Psychotherapie eine starke Einengung der zugelassenen Behandlungsverfahren einherging, was zur Verarmung des Angebots und der Weiterentwicklung führte. Deshalb war es mir ein Anliegen, dafür zu sorgen, dass innerhalb des Verbandes unter Einhaltung der qualitativen Kriterien eine Methodenvielfalt garantiert war und man sich nicht nur auf eine Richtung festlegte.
Warum bin ich seitdem ein aktives Mitglied im DBVC?
Es stellte sich sehr schnell heraus, dass sich ein gewisses anfängliches Misstrauen gegeneinander „Hoffentlich stiehlt mir hier keiner die Butter vom Brot“ überspitzt formuliert, in Luft auflöste. Wir hatten also schnell eine sehr gute, kollegiale Zusammenarbeit und gemerkt, dass wir zusammen doch sehr viel mehr erreichen können als jeder allein. Diese gute Zusammenarbeit hat sich im Laufe der Jahre sogar noch gesteigert. Wir haben eine sehr gute Kommunikationskultur und es macht Spaß zu erleben, dass jeder sein Wissen und seine Fähigkeiten einbringen kann, von dem dann alle Mitglieder profitieren können. So etwas habe ich woanders bisher noch nicht erlebt.
Außerdem gefällt es mir sehr gut, dass der Verband nicht nur die Coaches und Coaching-Ausbilder vertritt, sondern auch Wissenschaftler, die sich mit Coaching beschäftigen, und auch Kunden. Dass auch Vertreter verschiedener Kunden Mitglieder sein können, birgt den großen Vorteil, dass auch sie ihre Probleme einbringen können, sodass man im DBVC genau weiß, wo es den Firmen auf den Nägeln brennt. Wir können also gemeinsam überlegen, für welche Probleme wir Lösungen finden müssen.
Warum die DBVC Gründung heute noch eine gute Idee ist …
Wie schon oben angedeutet, ist es auch heute noch wichtig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Da Coaching so in Mode gekommen ist, gibt es etliche Anbieter, die über gar keine Ausbildung verfügen oder welche, die meinen, weil sie gut zuhören können, seien sie auch automatisch schon ein guter Coach. Der DBVC bürgt für Qualität! Die Anforderungen an die Mitglieder sind hoch und sollen es auch sein. Schließlich wollen wir, dass alle Kunden wissen: Jemand, der vom DBVC zertifiziert ist, hat mit Sicherheit eine vernünftige Ausbildung hinter sich und erzählt keinen Blödsinn.
Der Autor
Ulrich Dehner arbeitet seit 1990 als Coach auf allen Führungsebenen und gehört bundesweit den Coachingpools zahlreicher namhafter Konzerne an. Seit 1995 bildet er selbst Coaches aus, die dehner academy zählt mit drei parallelen Ausbildungsgruppen in Konstanz und in Berlin zu den größten Ausbildungsanbietern in Deutschland. Er ist Gründungsmitglied im DBVC und war jahrelang ehrenamtlich u.a. im DBVC Vorstand engagiert.